Nordrhein-Westfalen ist ein Gründerland. Ob August Thyssen, Friedrich Karl Henkel oder Carl Miele, Hans Riegel, Heinz Nixdorf oder August Oetker – mit Tatkraft und Mut schufen diese Pioniere in den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten Weltunternehmen, die ihren Beitrag leisteten und leisten, unser Land zum industriellen Herz Deutschlands zu machen.
Beratung von Existenzgründerinnen und -gründern sowie bestehenden Unternehmen:
Unterstützung in der Krisenbewältigung
Gründungsberatung
Beratung in der Nachfolgeplanung
Unterstützung bei der “Notfallvorsorge”
Unternehmensfinanzierung durch öffentliche Förderprogramme
Stellungnahmen
Seminare, Veranstaltungen
Top-Themen: Nachfolgeproblematik in den Fokus nehmen – Unternehmen beim Corona-Neustart weiter unterstützen – Krisenszenarien vorbereiten
Ansprechpartner für die Gründung und Unternehmensförderung
Die nordrhein-westfälischen Industrie- und Handelskammern bieten Existenzgründerinnen und Existenzgründern ein breites Serviceangebot. Sprechen Sie Ihre IHK an!
Die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen entwickelt sich seit Jahren positiv, die Wachstumsraten sind konstant, die Zahl der Erwerbstätigen steigt. Doch zunehmend macht sich in der Wirtschaft ein Problem bemerkbar, das langfristig zu einer existenziellen Bedrohung werden kann: der demografische Wandel. Bemerkbar macht sich dies am zunehmenden Fachkräftemangel, immer verzweifelter suchen die Unternehmen nach qualifizierten Mitarbeitenden.
Parallel dazu entsteht ein zweites Phänomen, das nicht minder bedrohlich ist: Immer weniger Menschen wagen den Sprung in die Selbstständigkeit und gründen ein eigenes Unternehmen, allein seit dem Jahr 2014 sank die Zahl der Unternehmensgründungen von knapp 70.000 auf rund 60.000. Das Problem wird verschärft durch einen weiteren Effekt des demografischen Wandels: Die Generation der Babyboomer geht in Rente und damit viele Inhaber von Familienunternehmen.
Laut einer Studie von IHK NRW suchen in den nächsten zehn Jahren rund 63.500 Familienunternehmen einen Nachfolger. Doch eine lebendige Wirtschaft braucht Unternehmensgründer. Sie sorgen für Innovationen und sind mit ihrer Dynamik und Flexibilität ein essentieller Teil unserer Wirtschaft.
Die Industrie- und Handelskammern in NRW versuchen gezielt, potenzielle Gründer nach Kräften zu beraten, zu unterstützen und zu fördern. Um dabei noch passgenauer vorgehen zu können, untersucht IHK NRW mit dem Gründungsreport regelmäßig die aktuelle Lage, um zu erfahren, wie sich das Gründungsklima verändert hat, welche Unterstützung Gründer erwarten und wo sie noch Hindernisse sehen. Mit den Ergebnissen wollen wir unsere Beratungsarbeit noch besser fokussieren und auch der Politik konkrete Handlungsempfehlungen geben.
Wo stünde die Wirtschaftsregion Nordrhein-Westfalen ohne ihre ökonomische Basis: die kleinen und mittelständischen Firmen, darunter viele Familienunternehmen? Mit ihrer Individualität und Innovationskraft, mit ihrer Vielfalt an Branchen und Größenordnungen prägen und stärken sie den Standort seit Langem. Die Regelung der Nachfolge ist deshalb nicht nur für den langfristigen Erfolg des einzelnen Unternehmens ein elementarer Faktor. Es geht um den Erhalt von Arbeitsplätzen und somit um die Zukunft unserer Region. Die Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen (IHK NRW) beobachten seit vielen Jahren sehr aufmerksam, wie sich der Generationenwechsel entwickelt.
Nachfolgereport NRW
In der Wirtschaftskrise wächst der Druck auf den Standort Nordrhein-Westfalen: Die Zahl der übergabereifen Unternehmen steigt um 40.000 Unternehmen – gleichzeitig steigen die Schwierigkeiten, eine geeignete Nachfolge zu finden. Wie eine aktuelle Umfrage von IHK NRW zeigt, haben 80 Prozent der Unternehmen Schwierigkeiten eine externe Nachfolge zu finden. Vor acht Jahren lag der Wert noch bei 56 Prozent! Jedes zehnte Unternehmen erwartet, keine Nachfolgerin oder Nachfolger zu finden und bereitet sich auf eine Stilllegung/ Liquidation vor.
„Die Baby-Boomer gehen in Rente – der Generationenwechsel wird immer mehr zu einer Bewährungsprobe für die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen“, unterstreicht Ralf Stoffels, Präsident von IHK NRW.
Der Nachfolgereport zeigt die Nachfolge-Situation in NRW aus zwei relevanten Perspektiven. Zum einen quantitativ: In Nordrhein-Westfalen stehen in den nächsten zehn Jahren 305.000 Familienbetriebe mit rund 1,8 Millionen Beschäftigten vor der Herausforderung, geeignete Nachfolgerinnen und Nachfolger für die Unternehmensspitze zu finden. Den zweiten Blickwinkel bietet eine aktuelle Umfrage von IHK NRW. Fast 1.800 Unternehmerinnen und Unternehmer bewerten in praxisbasierten Einschätzungen Herausforderungen, Hemmnisse und Gründe für die Unternehmensnachfolge. Die Ergebnisse zeigen deutlich, wie komplex ein Generationenwechsel ist und mit welchen unterschiedlichen Fragestellungen sich die Beteiligten auseinandersetzen müssen – zumal die familieninterne Übernahme, etwa durch Tochter oder Sohn, nicht mehr der Regelfall ist.
Die IHKs in NRW unterstützen den Nachfolgeprozess mit Informationsangeboten über eine fachkundige Einzelberatung bis hin zur vertraulichen Vermittlung von potenziellen Nachfolgern durch den IHK-Nachfolgepoolund der nexxt-change Unternehmensbörse. Eine zusätzliche Hilfe bietet die digitale PlattformUnternehmenswerkstatt NRW (UWD). Sie stellt Tools für die strukturierte Nachfolgeplanung bereit. Dabei vereint sie digitale Möglichkeiten mit individueller Betreuung der IHK-Nachfolgeexperten. Ziel der IHK ist es, den Unternehmensbestand und damit die Arbeitsplätze so weit wie möglich zu erhalten.
Nachfolgepreis NRW
Der Nachfolgepreis.NRW ist eine gemeinsame Auszeichnung der Bürgschaftsbank NRW und der Industrie- und Handelskammern in NRW und findet in einem jährlichen Turnus statt. Ausrichter für die Preisverleihung waren 2024 die Südwestfälischen Kammern (IHK Arnsberg Hellweg-Sauerland / SIHK zu Hagen / IHK Siegen). Die Gewinner des Nachfolgepreises NRW 2024 finden Sie hier.
Gewerbeanmeldung in NRW: direkt und digital
Wer in Nordrhein-Westfalen sein Gewerbe anmelden will, kann dies ab sofort "von seinem Arbeitsplatz, vom heimischen Sofa und über die IHKs in NRW - mit dem Gewerbe-Service-Portal NRW. Unter www.gewerbe.nrw können Sie per Online-Abfrage die dafür erforderlichen Daten erfassen und Ihre Gewerbeanzeige direkt und digital an das zuständige Gewerbeamt versenden.
Bei Eintragung der Gewerbeanmeldung bieten die IHKs in NRW den Unternehmen ihren Beratungsservice für Existenzgründungen an. Die Gründungsberater in den 16 IHKs in NRW navigieren Sie durch alle Fragestellungen zum Gründungskonzept, zu Fördermöglichkeiten und zu rechtlichen Voraussetzungen und Formalitäten.
Die Gründungswerkstatt NRW unterstützt Sie beider Planung und Umsetzung Ihrer Unternehmensgründung - neutral, vertraulich und kostenlos.
Die Gründungswerkstatt ist mehr als ein Gründerportal: Hier können Sie Ihre Existenzgründung erfolgreich umsetzen. Registrieren Sie sich und nutzen Sie alle Vorteile: Entwickeln Sie Ihren Businessplan und Finanzierungsplan; speichern Sie Ergebnisse im geschützten Bereich "Meine Werkstatt"; nutzen Sie Ihren persönlichen Online-Tutor für Fragen.
Weitere Informationen zur Gründungswerkstatt finden Sie hier.
Beratungsprogramm Wirtschaft (BPW)
Das Beratungsprogramm Wirtschaft NRW (BPW) ist ein Förderangebot für Gründerinnen und Gründer in Nordrhein-Westfalen. Es umfasst die finanzielle Unterstützung bei der Inanspruchnahme von freien Unternehmensberatern/-innen und erleichtert so das Gründen beziehungsweise die Übernahme von Unternehmen in Nordrhein-Westfalen.
Der aktuelle DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge 2024 wirft einen Blick auf die Herausforderungen, denen sich Unternehmen auch in Nordrhein-Westfalen stellen müssen. Auch hierzulande bleibt die Suche nach passenden Nachfolgern vor allem für kleine und mittlere Unternehmen eine der größten Hürden.
Rund sechs Monate nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen trafen sich am 24. November rund 400 Vertreter:innen aus Landesregierung, Landespolitik und Wirtschaft auf Einladung von IHK NRW zum Parlamentarischen Abend im Landtag von Nordrhein-Westfalen.
Das landesweite Zentrum für Wirtschaft und digitale Verantwortung CSR.digital lud am 20. Oktober Unternehmer:innen sowie Vertreter:innen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft in die Design Offices Düsseldorf ein, um zu diskutieren, wie nachhaltige Digitalisierung die mittelständische Wirtschaft in NRW befähigen kann, sich auch in Krisenzeiten zukunftsfähig aufzustellen.
Erstmalig fand am 22. September der Nachfolgekongress.NRW von IHK NRW und dem Handwerk in NRW statt. Mehr als hundert Gäste aus Nordrhein-Westfalen kamen in Düsseldorf zusammen, um mehr über Unternehmensnachfolgen zu erfahren und sich auszutauschen.
„Mut zum Unternehmertum“ ist der Titel des nun veröffentlichten Positionspapiers der IHKs in NRW. Die 16 IHKs in NRW setzen sich damit für eine stärkere Förderung von Gründungen ein und werben für mehr Mut zum Einstieg in die Selbstständigkeit – auch bei Gründerinnen.
„Mut zum Unternehmertum“ ist der Titel des nun veröffentlichten Positionspapiers der IHKs in NRW. Die 16 IHKs in NRW setzen sich damit für eine stärkere Förderung von Gründungen ein und werben für mehr Mut zum Einstieg in die Selbstständigkeit – auch bei Gründerinnen.
Der Lockdown seit Ende Oktober 2020 hat für viele Soloselbständige und Unternehmen verheerende Auswirkungen. Zwar ist die Zahl der Insolvenzanmeldungen im Vergleich zum Vorjahr zuletzt um 29 Prozent gestiegen, bei den Unternehmen aber gesunken (vgl. IT.NRW). In Schwierigkeiten geraten derzeit Soloselbstständige, Kleinunternehmen und Verbraucher.
Die Infektionszahlen haben sich auch seit den Mitte Dezember beschlossenen härteren Einschränkungen bis heute nicht wesentlich zurückentwickelt. Eine weitere Verlängerung zum Schutz der Gesundheit ist daher realistisch. Für viele betroffene Unternehmen aus dem Handel, dem Gastgewerbe, dem Kulturgewerbe und im Tourismus wird die Situation allerdings immer kritischer und existenzbedrohend.
m Rahmen der Medizinbranchen-Messe "Medica", die vom 12. bis 15. November in Düsseldorf stattfindet, bekommen Start-up-Betriebe die Gelegenheit, ihre Geschäftsideen und Projekte vor möglichen Investoren zu präsentieren und diese für sich zu gewinnen.
Unternehmensgründungen in NRW sollen künftig deutlich einfacher und schneller werden. Wie auch der Gründungsreport von IHK NRW zeigt, sind es vor allem die bürokratischen Hürden, die Gründerinnen und Gründern den Weg in die Selbstständigkeit erschweren. Fast jeder zweite Gründer sieht hier Verbesserungspotenzial.