11.11.2024
Jetzt ist Wirtschaftspolitik für Unternehmen gefragt!
Über alle Branchen hinweg ist die Lage in NRW und in Deutschland besorgniserregend. Fehlende Investitionen, ausgelöst durch mangelndes Vertrauen in den Wirtschaftsstandort, spiegeln sich im Nullwachstum wider.
„Wir haben zu lange gewartet und gerade den aktiven Abbau von Bürokratie vernachlässigt. Der Aufwand zur Erledigung zusätzlicher und teilweise widersprüchlicher Vorschriften kostet viel Zeit und Geld, ohne das die Betriebe dabei produktiv sind“, so Ralf Stoffels – Präsident von IHK NRW.
Die Unternehmen in NRW sehen in der Wirtschaftspolitik aktuell wenig Chancen ihre Geschäfte weiterzuentwickeln, belegen auch die Zahlen der aktuellen Konjunkturumfrage vom Herbst (DIHK). Statt Stagnation brauchen wir jetzt jedoch mehr Optimismus in den Wirtschaftsstandort, um die Kehrtwende zu schaffen.
Angesichts der aktuellen Lage und den Unsicherheiten nach dem Ampel-Aus, fordert der IHK-Präsident deshalb eine schnelle, wirtschaftliche Neuausrichtung auf allen Ebenen: „Statt nur über Subventionen oder Sondervermögen nachzudenken, müssen die Standortbedingungen dem internationalen Wettbewerb angepasst werden.“ Um das Vertrauen in den Standort wieder zurückzugewinnen, müsse mehr investiert werden, um die Substanz zu stärken und die Produktivität zu erhöhen.
Auch mit Blick auf den Ausgang der US-Wahl muss sich Deutschland nun strategisch neu ausrichten, um auf die Ankündigungen künftig Importe in die USA mit höheren Basiszöllen zu belegen, zu reagieren.
„Die Probleme sind erkannt und müssen jetzt gelöst werden. Leider ist z. Zt. keine politische Gesamtstrategie erkennbar. Wir dürfen jetzt jedoch keine Zeit verlieren und müssen bereit sein auch unkonventionelle Entscheidungen zu treffen“, mahnt Dr. Ralf Mittelstädt – Hauptgeschäftsführer von IHK NRW und betont: „Nach dem Bruch der Koalition können wir uns keine Hängepartie leisten und müssen zeitnah entscheidungsfähig werden, damit wir in Bund und Land wieder den Blick nach vorne richten können!“.