Der Handel ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in NRW. Mit über
750.000 Beschäftigten und über
100.000 Geschäften ist der Einzelhandel einer der wichtigsten Arbeitgeber in NRW. Dabei wird ein jährlicher
Gesamtumsatz von 98 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Doch bereits seit Jahren befindet sich der Handel im Wandel. Mit der zunehmenden Digitalisierung verändert sich das Kaufverhalten der Kunden. Die Coronakrise hat diesen Trend noch einmal verstärkt.
Key-Facts
+3,9% Umsatzentwicklung im Einzelhandel 2020 (ggü. Vorjahr)
+24,1% Umsatzentwicklung des Internet- und Versandhandels 2020 (ggü. Vorjahr)
Die Pandemie öffnet die Schere zwischen einzelnen Sortimenten und Vertriebskanälen: Während der Lebensmittel- und Onlinehandel, aber auch Baumärkte im Jahr 2020 Umsatzzuwächse verzeichneten, mussten der Textil- oder der Schuhhandel herbe Rückgänge verkraften. Mit den Innenstadtbranchen leiden die Einkaufsquartiere.
Daher gilt es, 2021 vor allem den Geschäften unter die Arme zu greifen. Neben dem wachsenden Einfluss der Digitalisierung ist die Konzentration auf besondere Qualitäten wie Service und Erlebnis ebenso wichtig. Was schon lange diskutiert wird, wurde durch die Pandemie weiter befeuert: Die Innenstädte und Stadtteilzentren sind dringend zukunftsfähig aufzustellen. Neben dem Nutzungs- und Branchenmix stehen hierbei die Aufenthaltsqualität sowie der Erlebnis- und Wohlfühlfaktor im Fokus.
Erste Ansätze gibt es bereits: Das Sofortprogramm „Digitalen und stationären Handel zusammendenken“ des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie unterstützt Händler bei der Digitalisierung. Wünschenswert sind weitere vergleichbare Formate als „Anschubhilfe“. Wichtig ist eine einfache und reibungslose Abwicklung der Fördermaßnahmen für die Unternehmen.
Zur Entwicklung der Einkaufsquartiere hat das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung mit Unterstützung der Partner aus der Wirtschaft eine Innenstadtoffensive gestartet. Die Initiative sollte kooperative Ansätze (Immobilien- und Standortgemeinschaften, City- und Quartiersmanagements) fördern, die Flexibilisierung rechtlicher Vorgaben forcieren und die Erreichbarkeit der Einkaufslagen für Menschen und Waren (z.B. innovative City-Logistik) thematisieren.
Rund sechs Monate nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen trafen sich am 24. November rund 400 Vertreter:innen aus Landesregierung, Landespolitik und Wirtschaft auf Einladung von IHK NRW zum Parlamentarischen Abend im Landtag von Nordrhein-Westfalen.
IHK NRW Vizepräsidentin Jutta Kruft-Lohrengel unterstützt die gemeinsame Erklärung für die Zukunft der Innenstädte in Nordrhein-Westfalen von Ministerin Scharrenbach und Minister Pinkwart bei der heutigen virtuellen Unterzeichnung.
Jutta Kruft-Lohrengel, Vizepräsidentin von IHK NRW äußert sich im Rahmen des heutigen Innenstadtgipfels der Landesregierung sehr besorgt über die Entwicklung in vielen Innenstädten Nordrhein-Westfalens.
Die Diskussion um eine Lockdown-Verlängerung ist in vollem Gange. Früher als ursprünglich geplant will Bundeskanzlerin Merkel die Bund-Länder-Beratungen zu weiteren Maßnahmen fortführen.
Der IHK-Handelstag NRW ist zur jährlichen Tradition und zum etablierten Event für den Handel sowie Politik und Verwaltung geworden. Pandemiebedingt muss die 9. Auflage in diesem Jahr leider ausfallen. Um den Austausch mit der Landespolitik zu aktuellen Handelsthemen aufrecht zu halten, hat IHK NRW daher zum ersten digitalen IHK-Handelstalk eingeladen.
Abgesagtes Konzert, geschlossenes Fitnessstudio, Museum, Restaurant, Buchläden, Boutiquen und vieles mehr: Der Coronavirus macht’s möglich. Mit enormen Auswirkungen und großen Herausforderungen für die Wirtschaft, insbesondere für Klein- und Kleinstunternehmen. Die aktuelle Situation verdeutlicht einmal mehr: Wirtschaft betrifft jeden!