Umwelt
Die Umweltwirtschaft ist ein zentraler Bestandteil der nachhaltigen Transformation in Nordrhein-Westfalen. Zirkuläres Wirtschaften, Rohstoffsicherung und effizientes Umweltmanagement gewinnen an Bedeutung, getrieben durch europäische und nationale Klimaziele. Unternehmen stehen dabei vor der Herausforderung, ökologische Anforderungen mit wirtschaftlicher Umsetzbarkeit zu verbinden. Steigende Regelungsdichte, Flächenknappheit und langwierige Genehmigungsverfahren erschweren Investitionen, gleichzeitig entstehen neue Potenziale durch technologische und organisatorische Innovationen.
Die Rohstoffversorgung hat strategische Relevanz für Infrastruktur, Wohnungsbau und energetische Transformation. Primär- und Sekundärrohstoffe müssen gleichermaßen gesichert werden, da Recyclingmaterialien den Bedarf bislang nur begrenzt decken können. Verbesserte Recyclingtechnologien, Leitmärkte und klare Kriterien im Abfallrecht sind entscheidend, um Sekundärrohstoffe stärker einzubinden. Gleichzeitig ist eine verlässliche Planungssicherheit für die heimische Rohstoffgewinnung erforderlich, um Preissteigerungen, Abhängigkeiten und Versorgungsrisiken zu vermeiden.
Der Ausbau der Kreislaufwirtschaft eröffnet neue Chancen für Ressourceneffizienz und Innovation. Voraussetzung sind geeignete Förderinstrumente, digitale Lösungen und regionale Netzwerke, die Unternehmen bei der Entwicklung zirkulärer Geschäftsmodelle unterstützen. Umweltmanagementsysteme wie EMAS tragen zur kontinuierlichen Verbesserung von Umweltleistungen bei, werden jedoch durch hohen Dokumentationsaufwand belastet. Eine stärkere Anerkennung bestehender Systeme und gezielte Entlastungen könnten zusätzliche Impulse setzen.
IHK NRW begleitet diese Entwicklungen und bringt wirtschaftliche Perspektiven in Gesetzgebungsverfahren und Strategien ein. Im Mittelpunkt stehen technologieoffene Förderung, beschleunigte Genehmigungen und ein konsistenter Rahmen, der ökologische Wirksamkeit mit wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit verbindet.
Key-Facts
- 28,9 Mrd. Euro ökologische Dividende (2023)
- IT.NRW weist für 2022 eine inländische Rohstoffentnahme von 701,7 Millionen Tonnen in NRW aus, rund 3,6 Prozent weniger als 2021 (727,8 Millionen Tonnen); gegenüber 2010 ist die Entnahme in NRW um etwa 41,4 Prozent gesunken.
- Rund 599.000 Beschäftigte und damit rund 6,2 Prozent aller Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen 2023
Quelle: https://www.umwelt.nrw.de/themen/umwelt/umweltwirtschaft-nordrhein-westfalen/umweltwirtschaftsbericht-nrw - In Deutschland sind rund 3,4 Mio. Menschen im Klima- und Ressourcenschutz tätig, die Branche wächst mit etwa 6,1% pro Jahr und damit rund 1,5-mal so stark wie die Gesamtwirtschaft.
Quelle: https://www.umwelt.nrw.de/umweltwirtschaft-als-motor-greentech-waechst-15-mal-so-stark-wie-die-gesamtwirtschaft-jeder-sechste
Schwerpunktthemen
- Abfallrecht
- Chemikalienrecht
- Europäischer Green Deal
- Genehmigungsverfahren
- Nachhaltigkeit
- Naturschutz
- Rohstoffe
- Wasserwirtschaft