Fokus Außenwirtschaft
Wachstumsmotor für NRW
Protektionismus ist keine Lösung
„Die zu erwartende Zunahme protektionistischer Handelspraktiken nach der US-Wahl ist ein Warnsignal für unsere weltweit vernetzte Wirtschaft in NRW. Die Bundesregierung sollte sich dafür einsetzen, dass nicht-tarifäre Handelshemmnisse auf ein Minimum reduziert werden. Wir brauchen offene Märkte, keine Abschottung.”
Wulf Ehrich, Fachpolitischer Sprecher Außenwirtschaft IHK NRW
Kernforderungen von IHK NRW
- Protektionistischen Tendenzen, wie z. B. Zöllen und Lokalisierungspflichten, entgegentreten.
- Für Schaffung eines Level-Playing-Fields beim Marktzugang und bei Investitionen gegenüber internationalen Partnern einsetzen.
- Der Abbau von Handelshemmnissen bei Handelspartnern sollte hohe Priorität genießen. Auf protektionistische Aktivitäten von Handelspartnern vorbereitet sein. Gezielte Schutzmaßnahmen mit Augenmaß entwickeln und anwenden.
Hinweise zum Weiterlesen: IHK NRW-Außenwirtschaftsreport NRW 2024
Handelsabkommen abschließen
Schlüssel zu Märkten und zu Diversifizierung
„Unternehmen können nur global erfolgreich sein und ihre Lieferketten diversifizieren, wenn bestehende Freihandelsabkommen angepasst und neue Abkommen abgeschlossen werden. Es fehlt an einem klaren Willen der EU, fertig verhandelte Abkommen schnellstmöglich zur Anwendung zu bringen.”
Wulf Ehrich, Fachpolitischer Sprecher Außenwirtschaft IHK NRW
Kernforderungen von IHK NRW
- Verhandelte Abkommen schneller abschließen.
- Abkommen nutzen, um Zollbarrieren abzubauen und Kosten zu senken.
- Abkommen nicht mit wirtschaftsfremden Themen überladen, um sie einfacher zum Abschluss zu bringen.
- Bei den Handelspartnern Anreize zur Ratifizierung schaffen statt Sanktionsklauseln.
- Bestehende Handelsabkommen evaluieren und ggf. vereinfachen.
- Abkommen mittelstandsfreundlich ausgestalten.
Hinweise zum Weiterlesen: IHK NRW-Außenwirtschaftsreport NRW 2024
Bürokratie bleibt Hemmschuh
Bürokratie im internationalen Geschäft abbauen
„Zu viele komplexe Vorschriften, zu wenig automatisierte und digitalisierte Prozesse sowie die mangelnde Zusammenarbeit zwischen Behörden sorgen für einen hohen administrativen Aufwand bei der Exportkontrolle. Ähnliches gilt für das EU-Zollrecht. Hier fehlt es zusätzlich an Praxistauglichkeit und Verhältnismäßigkeit.“
Wulf Ehrich, Fachpolitscher Sprecher Außenwirtschaft IHK NRW
Kernforderungen von IHK NRW
- Exportkontrolle effektiver gestalten
- Digitalisierung und Automatisierung in den Genehmigungsverfahren der Exportkontrolle.
- Zusammenarbeit zwischen Behörden verbessern (Zoll und BAFA).
- Komplexes EU-Zollrecht vereinfachen und die Reform des Zollkodex vorantreiben, Marginale Zollsätze von unter 2 Prozent auf den Prüfstand,
- Anzahl der Warentarifnummern reduzieren
- Wirtschaftsfreundliche und praxisorientierte Zollverwaltung,
- Bei der Entsendung Meldeauflagen und -fristen für KMU vereinfachen.