IHK NRW

Duale Ausbildung

Im IHK-Bereich gibt es rund 250 staatlich anerkannte Ausbildungsberufe. Die IHKs ermitteln im Kontakt mit den Unternehmen Veränderungsbedarf in den Qualifikationsanforderungen der Wirtschaft und setzen sich für die Modernisierungen der bestehenden Berufe ein. Sie überwachen die berufliche Ausbildung, akquirieren Lehrstellen, beraten die Betriebe und erbringen weitere Leistungen rund um die berufliche Bildung. Insgesamt 175.645 Auszubildende wurden 2020 von den IHKs in NRW betreut. Jährlich werden rund 70.000 neue Ausbildungsverträge geschlossen.
Während der Ausbildung stehen die Ausbildungsberatenden in den IHKs vor Ort den Unternehmen, Auszubildenden und deren Erziehungsberechtigten, Berufsschullehrenden, Betriebsräten und Jugendvertretungen als Ansprechpartner für Fragen rund um die Berufsausbildung zur Verfügung. Sie informieren über Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag, helfen bei Schwierigkeiten, klären über Weiterbildungsmöglichkeiten auf und vieles mehr.

Duale Ausbildung – jetzt erst recht!

Das „Pandemie-Jahr“ 2020 war auch für den Ausbildungsmarkt kein leichtes. Weniger Ausbildungsstellen, weniger Bewerber, weniger Verträge. Damit der Ausbildungsstart 2021 besser wird, ist ein Dreiklang wichtig.
  1. Knapp acht Prozent weniger Ausbildungsplätze als im Vorjahr haben die Unternehmen angeboten. In Anbetracht der wirtschaftlichen Verwerfungen ist das keine Überraschung. Unklare Zukunftsaussichten hemmen die besonders von den Shutdowns betroffenen Branchen. Wer nicht weiß, ob sein Betrieb das Jahr übersteht, tut sich schwer, Auszubildende für bis zu dreieinhalb Jahre einzustellen. Wissen diese Unternehmen aber, dass sie durch die Krise kommen, bilden sie auch wieder aus. Denn: Nach der Krise ist im Fachkräftemangel. Deshalb sind zu einer Stabilisierung des Angebots schnelle, unbürokratische und ausreichende Überbrückungshilfen in Verbindung mit klaren Öffnungsperspektiven entscheidend.
  2. Dass in einer Pandemie die Zahl der Bewerber um zehn Prozent zurückgeht, damit hätte nicht jeder gerechnet. Das Jahr hat gezeigt, wie schwierig sich Berufsorientierung im Distanzunterricht gestaltet. Berufsberater erreichen die Jugendlichen nur schwer; zudem fehlt der „positive Herdentrieb“ durch Klassenkameraden im Bewerbungsprozess und Lehrkräfte, die die Jugendlichen unterstützen. Hieraus gilt es, zu lernen und auch im Distanzunterricht die Berufsorientierung nicht zu vergessen.
  3. Schließlich müssen Stellen und Bewerber zusammenfinden. Hierzu braucht es Kontakte – auch in Zeiten der Kontaktbeschränkung. Auf die vielen neu entstandenen digitalen Formate gilt es aufzubauen. Persönliche Kontakte sind jedoch schwer zu ersetzen und sollten – soweit es der Infektionsschutz hergibt – aufrechterhalten werden. Die IHKs unterstützen dabei gerne, digital und analog.
Nach der Krise wie vor der Krise: Der Fachkräftemangel bleibt und birgt die Gefahr, die konjunkturelle Erholung nach Corona deutlich zu bremsen. Der größte Fachkräfteeng-pass wird die beruflich Qualifizierten betreffen (siehe IHK Fachkräftemonitor). Neben der Ausbildung braucht die Wirtschaft daher zusätzliche Instrumente, um weitere Fachkräfteressourcen zu erschließen. Die IHKs in NRW unterstützen hierbei mit den Kompetenzfeststellungen bei Teilqualifikationen.

Key-Facts “Ausbildung in der Coronakrise”

  • 115.639 Bewerber (gesamt) entspricht -10 Prozent
  • 110.568 Ausbildungsstellen (gesamt) entspricht -7,8 Prozent
  • 59.708 neue Ausbildungsverträge (IHK) entspricht -13,6 Prozent
  • 15.372 Vertragslösungen (gesamt) entspricht 9,9 Prozent weniger als zuvor

Ausbildungsbericht

Der IHK NRW Ausbildungsbericht informiert jährlich über die wichtigsten Kennzahlen zur dualen Ausbildung bei den IHKs in Nordrhein-Westfalen.

IHK-Lehrstellenbörse

Über diesen gesetzlichen Auftrag hinaus akquirieren die IHKs unter anderem neue Ausbildungsstellen bei ihren Mitgliedsunternehmen. Um Angebot und Nachfrage nach Ausbildungsstellen in der Region besser auszugleichen, bringen sich die IHKs durch geeignete Angebote wie etwa die IHK-Lehrstellenbörse und das Projekt Ausbildungsbotschafter NRW aktiv in die Lehrstellenvermittlung ein.

Ausbildungskonsens

Auf landespolitischer Ebene vertritt IHK NRW die Interessen der Wirtschaft im Ausbildungskonsens NRW und der Landesinitiative Kein Abschluss ohne Anschluss. Partner im Ausbildungskonsens und von IHK NRW ist auch die Bundesagentur für Arbeit mit Beratungsangeboten für Unternehmen und junge Menschen von der Orientierungsphase bis zum Berufseinstieg.

Kontakte für Ausbildungsplatzsuchende in den IHKs in NRW

IHK
Telefon
E-Mail
Bergische IHK
0202 2490 833
ausbildungsplatz@bergische.ihk.de
IHK Aachen
0241 4460 185
mathias.fuchs@aachen.ihk.de
IHK Arnsberg, Hellweg-Sauerland
02931 878 300
azubi-finder@arnsberg.ihk.de
IHK Bonn/Rhein-Sieg
0228 2284 197
hutmacher@bonn.ihk.de
IHK Köln
0221 1640 6650
ausbildungsvermittlung@koeln.ihk.de
IHK Lippe zu Detmold
05231 7601 78
prange@detmold.ihk.de
IHK Mittlerer Niederrhein // Krefeld + Viersen
02151 635 387
nguyen@mittlerer-niederrhein-gmbh.ihk.de
IHK Mittlerer Niederrhein // Mönchengladbach + Neuss
02161 241 118
moschek@mittlerer-niederrhein-gmbh.ihk.de
IHK Mittleres Ruhrgebiet
0234 9113 189
koch@netzn.ihk.de
IHK Nord Westfalen
0251 707 260
taudt@ihk-nordwestfalen.de
IHK Ostwestfalen zu Bielefeld
0521 554 143
s.wiedey@ostwestfalen.ihk.de
IHK Siegen
0271 330 2218
sven.weber@siegen.ihk.de
IHK zu Dortmund
02381 92141 516
h.kampmann@dortmund.ihk.de
IHK zu Düsseldorf
0211 3557 448
lehrstelle@duesseldorf.ihk.de
IHK zu Essen
0201 1892 120
azubimacher@essen.ihk.de
Niederrheinische IHK
0203 2821 256
schmette@niederrhein.ihk.de
Südwestfälische IHK zu Hagen
02331 390 268
kabadayi@hagen.ihk.de
IHK NRW ist der Zusammenschluss der 16 Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen. IHK NRW vertritt die Gesamtheit der IHKs in NRW gegenüber der Landesregierung, dem Landtag sowie den für die Kammerarbeit wichtigen Behörden und Organisationen.