Innerhalb Deutschlands und der EU sehen sich 84 Prozent der Unternehmen mit zusätzlichen Herausforderungen konfrontiert. 83 Prozent der befragten Unternehmen berichten von bürokratischen Hürden oder Unsicherheiten bei der Umsetzung von Regulierungen. Besonders betroffen sind mittelständische Unternehmen mit bis zu 249 Mitarbeitern. Zu den häufigsten Herausforderungen zählen das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, EU-Verpackungsrichtlinien sowie der CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM). Insbesondere kleinere und mittlere Zulieferunternehmen geraten unter Druck, da größere Unternehmen Dokumentationspflichten entlang der Lieferkette weiterreichen („Trickle- Down-Effekt“).
Behördliche Hürden und Zollprobleme
Ein weiteres zentrales Problem sind lange Genehmigungszeiten durch die Ausfuhrbehörden: 45 Prozent der Unternehmen berichten von Verzögerungen, etwa beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), die über ein Jahr dauern können. Komplexe Zolldokumentationen, langwierige Exportkontrollen sowie uneinheitliche Vorschriften verlangsamen die Abwicklung zusätzlich – einige Unternehmen nennen in diesem Zusammenhang Schwierigkeiten im Handel mit der Schweiz und dem Vereinigten Königreich.
Einschränkungen im EU-Binnenmarkt
Trotz des europäischen Binnenmarktes berichten 19 Prozent der Unternehmen von Einschränkungen im freien Waren- und Dienstleistungsverkehr innerhalb der EU. Besonders problematisch sind komplizierte Meldepflichten und Hürden bei der Entsendung von Mitarbeitern ins EU-Ausland, etwa durch die Beantragung der A1-Bescheinigung. Zudem fehlt ein einheitliches Meldeportal, dadurch bleibt der bürokratische Aufwand weiter erhöht. Darüber hinaus kritisieren neun Prozent der Unternehmen Rechtsunsicherheiten bei Investitionen in anderen EU-Ländern.