Wirtschaft und Gesamtverteidigung: IHK NRW ruft zu engerer Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft und Bundeswehr auf
Vor dem Hintergrund einer zunehmend unsicheren internationalen Lage haben Politik, Unternehmen und Vertreter der Bundeswehr beim parlamentarischen Abend von IHK NRW im nordrhein-westfälischen Landtag über die Bedeutung von Sicherheit und Gesamtverteidigung für den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen vor rund 300 Gästen diskutiert. Im Mittelpunkt standen die Fragen, wie Unternehmen resilienter werden können und welche Rahmenbedingungen es braucht, um Deutschland und NRW als verlässliche Partner in Europa und NATO zu stärken.
IHK NRW Präsident Ralf Stoffels begrüßt die Teilnehmer des Parlamentarischen Abends von IHK NRW.
Podiumsteilnehmer: Ralf Stoffels, Dr. Tanja Lindermeier-Kuhnke, NRW-Minister Mona Neubaur, Moderator Dr. Martin Kessler, Clemens Schmees, Ralf Ketzel
Dr. Ralf Mittelstädt (HGF IHK NRW), Clemens Schmees, Ralf Ketzel, Ralf Stoffels, Andre Kuper (Landtagspräsident), Dr. Tanja Lindermeier-Kuhnke, Dr. Martin Kessler (Moderator)
Zu den Teilnehmern der Podiumsdiskussion gehörten unter anderem Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Innovation, Klimaschutz und Energie des Landes NRW, Ralf Ketzel (KNDS Deutschland / BDSV), Clemens Schmees (SCHMEES cast Langenfeld GmbH), Dr. Tanja Lindermeier-Kuhnke (GuS glass + safety GmbH & Co. KG) sowie Ralf Stoffels, Präsident von IHK NRW.
„Sicherheit ist längst ein Wirtschaftsthema“
IHK NRW-Präsident Ralf Stoffels betonte, dass die sicherheitspolitischen Entwicklungen direkte Auswirkungen auf die Unternehmen in NRW haben:
„Wir sehen, dass Sicherheit und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit untrennbar miteinander verbunden sind. Unternehmen müssen Lieferketten, Infrastruktur und Daten heute anders schützen als noch vor wenigen Jahren. Gesamtverteidigung ist kein abstrakter Begriff – sie betrifft Produktion, Fachkräfte, Forschung und unsere Fähigkeit, im Krisenfall handlungsfähig zu bleiben. Diese Aufgabe können wir nur bewältigen, wenn Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Bundeswehr enger zusammenarbeiten.“
Statement von Ministerin Mona Neubaur
Wirtschaftsministerin Mona Neubaur:
„Die Zeitenwende ist mehr als ein Slogan – wer sie ernst nimmt, muss Verantwortung übernehmen. Das tun wir in Nordrhein-Westfalen. Konkret heißt das: Wir modernisieren und ertüchtigen unsere Infrastruktur, ermöglichen Zukunftsprojekte der Bundeswehr in NRW und schaffen die Bedingungen, damit die technologischen Innovationen der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie hier bei uns entstehen. Dabei setzen wir auf beschleunigte Verfahren, internationale Kooperationen, den leichteren Zugang zu Krediten für unsere Unternehmen und die enge Zusammenarbeit im Netzwerk Defence.NRW. So leisten wir unseren Beitrag zu Sicherheit, Resilienz und Verteidigungsfähigkeit in Deutschland und Europa: Umsichtig und entschlossen, verlässlich und zukunftsorientiert.“
NRW als Industriestandort mit sicherheitspolitischer Verantwortung
Die Podiumsdiskussion zeigte nach Einschätzung von IHK NRW, dass insbesondere mittelständische Unternehmen in NRW bereit sind, Verantwortung zu übernehmen – ob in Wehrtechnik, kritischer Infrastruktur oder digitalen Sicherheitsanwendungen. Gleichzeitig wurde deutlich, dass Bürokratieabbau, Planungs- und Genehmigungsbeschleunigung sowie eine verlässliche Innovations- Gründungsförderung zentrale Voraussetzungen sind, um diese Rolle auszufüllen.
Hintergrund
Der parlamentarische Abend von IHK NRW fand am 6. November 2025 im Landtag in Düsseldorf statt. Rund 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Bundeswehr, Wissenschaft und Verbänden nahmen teil.
Der parlamentarische Abend von IHK NRW fand am 6. November 2025 im Landtag in Düsseldorf statt. Rund 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Bundeswehr, Wissenschaft und Verbänden nahmen teil.
Impulspapier von IHK NRW
Angesichts geopolitischer Spannungen und sicherheitspolitischer Herausforderungen zeigt das Impulspapier „Wirtschaft und Gesamtverteidigung – Aktuelle Lage, Herausforderungen und Wirtschaftspotentiale“ von IHK NRW, wie Wirtschaft und Staat gemeinsam Verantwortung für die Gesamtverteidigung übernehmen können.
Hier geht es zum Impulspapier (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 974 KB).
Angesichts geopolitischer Spannungen und sicherheitspolitischer Herausforderungen zeigt das Impulspapier „Wirtschaft und Gesamtverteidigung – Aktuelle Lage, Herausforderungen und Wirtschaftspotentiale“ von IHK NRW, wie Wirtschaft und Staat gemeinsam Verantwortung für die Gesamtverteidigung übernehmen können.
Hier geht es zum Impulspapier (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 974 KB).