Generationenwechsel in den Betrieben erfordert aktive Nachfolgeplanung
IHK NRW veröffentlicht Praxishandbuch zur Gestaltung des Nachfolgeprozesses
Laut aktuellem „IHK-Nachfolgereport NRW: Die Lage spitzt sich zu“ (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1458 KB) stehen in den nächsten zehn Jahren 305.000 Familienbetriebe in NRW vor der Herausforderung, eine geeignete Nachfolge für die Unternehmensspitze zu finden.
„Die Gestaltung der Unternehmensnachfolge ist eine besonders herausfordernde Situation für die Unternehmen und auch für die Nachfolgenden“, erläutert Ralf Stoffels, Präsident von IHK NRW.
Die Unternehmensnachfolge ist ein Prozess, der neben zahlreichen betriebswirtschaftlichen, rechtlichen und steuerrechtlichen Fragen auch Unsicherheiten und emotionale Aspekte aufwirft. Dabei ist es unerheblich, ob die Nachfolge innerhalb der Familie oder über einen Unternehmensverkauf an eine externe Person fokussiert wird.
„Viele abgebende Unternehmer stellen sich die Frage nach dem richtigen Übergabezeitpunkt und wie sie die Familie zielführend bei der internen Übergabe einbinden. Ergänzend sind häufig der Unternehmenswert sowie begleitende rechtliche und steuerrechtliche Aspekte im Fokus. Aus Sicht der Nachfolgenden sind oft die Fragen nach Finanzierungsmöglichkeiten und Unterstützungsmöglichkeiten zentral“, ergänzt Ralf Stoffels.
Antworten auf diese Fragen sowie weitere, hilfreiche Tipps und Hinweise liefert das überarbeitete Praxishandbuch „Generationenwechsel im Unternehmen: Praxishandbuch zur Unternehmensnachfolge“ (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 2022 KB). Sowohl die abgebende wie auch die nachfolgende Perspektive werden explizit aufgegriffen und ein Themenquerschnitt von den Chancen und Risiken, über die Altersvorsorge, typische Übernahmeformen, der Unternehmenswertermittlung bis hin zur Finanzierung, erläutert.
Dr. Nikolaus Paffenholz, Fachpolitischer Sprecher für Existenzgründung und Unternehmensförderung von IHK NRW ermutigt alle Unternehmer sich rechtzeitig mit der Unternehmensnachfolge auseinander zu setzen:
„Die IHK-Beratungspraxis der IHKs in NRW zeigt, dass eine rechtzeitige und professionelle Nachfolgeplanung ein entscheidender Erfolgsfaktor für das Gelingen der Nachfolgeregelung ist. Ab einem Alter von 55 Jahren sollte die abgebende Generation beginnen, die Übergabe zu planen. Fünf bis zehn Jahre Vorbereitungszeit sind keine Seltenheit.“
Die IHKs in NRW unterstützen den Nachfolgeprozess mit Informationsangeboten über eine fachkundige Einzelberatung bis hin zur vertraulichen Vermittlung von potenziellen Nachfolgern durch den IHK-Nachfolgepool und der nexxt-change Unternehmensbörse. Eine zusätzliche Hilfe bietet die digitale Plattform Unternehmenswerkstatt NRW (UWD). Sie stellt Tools für die strukturierte Nachfolgeplanung bereit. Dabei vereint sie digitale Möglichkeiten mit individueller Betreuung der IHK-Nachfolgeexperten. Ziel der IHK ist es, den Unternehmensbestand und damit die Arbeitsplätze so weit wie möglich zu erhalten.
Weitere Informationen zum Thema Unternehmensnachfolge und Existenzgründung erhalten Sie hier.
Besuchen Sie auch gerne unsere Nachfolge Konferenz Ruhr und den IHK Nachfolgepreis NRW am 09. Oktober 2025. Eine kostenfreie Anmeldung ist HIER möglich