25.02.2025
IHK-Unternehmensumfrage: NRW-Wirtschaft braucht einen Neustart
Laut der aktuellen IHK-Unternehmensumfrage ist der Auftrag an die kommende Bundesregierung klar: Damit die NRW-Wirtschaft wieder Schwung aufnimmt, braucht es einen Aufbruch - hin zu mehr Vertrauen und Planungssicherheit. Dies ist der klare Auftrag der Unternehmen an die neue Bundesregierung.
„Die NRW-Wirtschaft setzt nun darauf, dass sich die neue Bundesregierung schnell zusammenfindet, um die dringend notwendigen Impulse für das Wirtschaftswachstum auf den Weg zu bringen. Bürokratieabbau, bezahlbare Energiekosten, steuerliche Entlastungen, Fachkräftemangel und ganz besonders in NRW die Instandsetzung der maroden Infrastruktur, sind hierbei ausschlaggebend für die Unternehmen im Land“, betont Dr. Ralf Mittelstädt, Hauptgeschäftsführer von IHK NRW.
Zentral aus Sicht der NRW-Wirtschaft ist mehr Verlässlichkeit in der Wirtschaftspolitik (67 %). Als zweites Handlungsfeld identifizieren die Unternehmen ein neues Verständnis bei Bürokratie und Auflagen (58 %). Als drittes Handlungsfeld müssen die drückenden Kosten für die Energieversorgung (Strom 51% und Gas 47 %) angegangen werden.
Der Wunsch nach weniger Bürokratie gehört branchenübergreifend immer zu den Top-Themen. 95 Prozent der Unternehmen erwarten von der Bundesregierung einen spürbaren Abbau von Bürokratie, insbesondere zur Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren und der Digitalisierung von Verwaltungsleistungen.
Nach zwei Jahren der Stagnation steht NRW vor einem schweren Winter. Für die Unternehmen ist der Standort Deutschland bei den Energie- und Arbeitskosten nur noch bedingt wettbewerbsfähig. Eine schnelle Erholung ist nicht in Sicht. Die strukturellen Herausforderungen aus dem demografischen Wandel sowie der nachhaltigen und der digitalen Transformation drücken die angespannte konjunkturelle Lage weiter. Zusätzlich trifft NRW der Nachholbedarf durch marode Infrastrukturen und stark belastete bis nicht mehr handlungsfähige Kommunen (NRW-Konjunkturbericht).
Die Sicherung von Wohlstand und Wachstum, hin zur Klimaneutralität, wird in den kommenden Jahren enorme Investitionen benötigen. Daher wünschen sich die Unternehmen von der kommenden Bundesregierung eine klare Prioritätensetzung. Zwei Drittel der NRW-Unternehmen erwarten, dass die Finanzierung der Aufgaben vornehmlich über Einsparungen in den öffentlichen Haushalten vorgenommen werden. Dies gilt auch für die Finanzierung der Energiewende (65 Prozent).
Eine weitere Erhöhung von Substanzsteuern (z.B. Erbschaftssteuer, Vermögenssteuer, Grundsteuer) würde die dagegen Unternehmen im Wettbewerb gefährden (63 Prozent). Nur ein Drittel der Unternehmen stimmt einer erheblichen Ausweitung des Kreditspielraums der öffentlichen Haushalte zu.
Eine weitere Erhöhung von Substanzsteuern (z.B. Erbschaftssteuer, Vermögenssteuer, Grundsteuer) würde die dagegen Unternehmen im Wettbewerb gefährden (63 Prozent). Nur ein Drittel der Unternehmen stimmt einer erheblichen Ausweitung des Kreditspielraums der öffentlichen Haushalte zu.
Die NRW-Unternehmen benötigen jetzt klare Entscheidungen und verlässliche Rahmenbedingungen zu wettbewerbsfähigen Preisen – eine spürbare Entlastung, um wieder Vertrauen in die Politik zurückzugewinnen.
An der DIHK-Umfrage haben sich aus NRW 700, bundesweit etwa 4.000 Betriebe aus allen Branchen und Regionen beteiligt. Weitere Informationen finden Sie hier
An der DIHK-Umfrage haben sich aus NRW 700, bundesweit etwa 4.000 Betriebe aus allen Branchen und Regionen beteiligt. Weitere Informationen finden Sie hier
Die Forderungen der Wirtschaft an die neue Bundesregierung finden Sie unter: