IHK NRW

NRW-Wirtschaft kommt nicht in Schwung – Neustart dringend erforderlich

Die wirtschaftliche Lage in Nordrhein-Westfalen bleibt angespannt. Die Unternehmen kämpfen weiterhin mit den veränderten Rahmenbedingungen auf den Weltmärkten und zusätzlich mit konjunkturellem Gegenwind im Inland. Auch die Erwartungen für das Jahr 2025 sind daher wenig optimistisch. Vor diesem Hintergrund plädiert IHK NRW für eine klare wirtschaftspolitische Weichenstellung durch die neue Bundesregierung, um die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum des Landes langfristig zu sichern.
„Der Start in das Jahr 2025 verlief für die Unternehmen denkbar schwierig. Zunächst droht ein harter Winter, danach nur wenig Dynamik – zu wenig angesichts der strukturellen Aufgaben für unser Bundesland“, bewertet Ralf Stoffels, Präsident von IHK NRW, die aktuelle Lage. „Die NRW-Wirtschaft wartet auf einen Neustart in der Wirtschaftspolitik. Die kommende Bundesregierung muss ihren Fokus auf Wettbewerbsfähigkeit, Wohlstand und Sicherheit legen, ohne den Wandel hin zur Klimaneutralität aus dem Blick zu nehmen.“

Wirtschaft in NRW droht weiter abzurutschen

Der Start in das Jahr 2025 verlief für viele Unternehmen ernüchternd. Der Konjunkturindikator liegt weiterhin im negativen Bereich, und insbesondere in der Industrie (-21 Punkte), im Großhandel (-27 Punkte) und im Einzelhandel (-15 Punkte) verharrt die Lage auf niedrigem Niveau. Alarmierend ist zudem die zunehmende Verunsicherung in weiteren Branchen, wie dem Baugewerbe, das einen deutlichen Stimmungseinbruch verzeichnet. Die Umfrage zeigt kaum Hoffnung auf eine baldige Erholung: 30 Prozent der Betriebe rechnen mit einer weiteren Verschlechterung ihrer Geschäftslage.

Investitionen und Exporte auf dem Rückzug

Kritisch ist die Entwicklung auch bei den Investitionen. Ein Drittel der Unternehmen reduziert seine Investitionsbudgets, während nur 22 Prozent eine Aufstockung planen. In der Industrie senken sogar 43 Prozent der Betriebe ihre Investitionen. Auch die Exporterwartungen bleiben verhalten: 31 Prozent der Industrieunternehmen rechnen mit rückläufigen Ausfuhren. Dies dämpft die Hoffnungen, dass der Export als Wachstumsmotor dienen könnte.

Dringender Handlungsbedarf für die Bundesregierung

Angesichts dieser besorgniserregenden Entwicklung fordert IHK NRW die neue Bundesregierung zum schnellen Handeln auf: „Die Betriebe kämpfen mit hohen Energie- und Arbeitskosten, einer stagnierenden Inlandsnachfrage und steigender Unsicherheit. Die neue Bundesregierung ist gefordert klare und wachstumsorientierte Rahmenbedingungen zu schaffen, um unseren Standort zukunftsfähig zu machen“, betont Ralf Stoffels, Präsident von IHK NRW.

Neustart für die Wirtschaft gefordert

IHK NRW fordert eine zukunftsorientierte Wachstumsagenda, die neben der notwendigen Transformation auch Investitionen, Innovationen und die Entlastung der Betriebe in den Fokus rückt. „Wir brauchen weniger Bürokratie, mehr Planungssicherheit und gezielte Impulse für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standorts“, so Stoffels abschließend.
Den IHK NRW Konjunkturbericht zum Jahresbeginn 2025 finden Sie HIER.