Medienpolitik

So sehr die Corona-Pandemie die Wirtschaft insgesamt beeinträchtigt,  so gewaltig hat sie auch die Medienwelt erfasst. Die Branche hat jedoch große Flexibilität bewiesen. 

Auch hier fand die Berichterstattung zu einem großen Teil aus dem Home Office statt. Die Fülle tagesaktueller Informationen und stetiger Veränderungen während der Pandemie hat die Berichterstattung seriöser Medien zu einer neuen Wertschätzung verholfen. Die Reichweiten von den Tageszeitungen bis zu den Nachrichtenformaten der Radio- und TV Sender sind deutlich gestiegen. Die Dritten Programme der ARD erreichten zusammen einen Marktanteil von 13,7 Prozent – mehr als in den letzten  15 Jahren. In Zeiten der Pandemie zählt wieder Qualitätsjournalismus. Auch Digitalabos im „Printbereich“ haben deutlich zugenommen. Gleichwohl hält die schwierige wirtschaftliche Situation besonders bei den Tageszeitungen weiter an. Die verkaufte Auflage sank von 2019 bis 2020 noch einmal um eine Million Exemplare auf 12,5 Millionen Stück. 1991 betrug sie noch 27,3 Millionen Exemplare. Angesichts geschlossener Geschäfte, Restaurants und Veranstaltungsstätten und somit ausbleibender Werbeeinnahmen durch Anzeigen wird die wirtschaftliche Situation erheblich erschwert. Der Strukturwandel setzt sich fort – von Corona geprägt.

In den Industrie- und Handelskammern NRWs hat die Corona-Krise ebenfalls starke Spuren hinterlassen und die Medienarbeit massiv verändert.

Veranstaltungsformate mussten abgesagt bzw. in digitale Formate umgewandelt werden. Die Kommunikation mit IHK-Mitgliedern und Öffentlichkeit über Homepages, Blogs, Newsletter und Social Media hat dabei massiv zugelegt. Die Reichweiten wurden auch hier deutlich gesteigert.

Quelle: IHK Kombi-West