IHK NRW

Anforderungen der NRW-Wirtschaft an die neue Coronaschutzverordnung

Mit Blick auf die aktuelle Situation in der Coronakrise hoffen die Unternehmen mit steigender Impfquote auf ein Mehr an Planbarkeit. 75 Prozent der Befragten hoffen, dass die neue Corona-Verordnung verständlich formuliert ist und mit einem ausreichenden Vorlauf veröffentlicht wird, damit sie sich selbst vorbereiten und planen können.
„Die Wintersaison und das Weihnachtsgeschäft ist für viele Unternehmen eine wichtige umsatzstarke Zeit im Jahr. Nach den harten Einschränkungen des letzten Jahres setzen viele Unternehmen nun auf einen Nachholeffekt in der diesjährigen Wintersaison. Dafür benötigen sie klare Regelungen hinsichtlich 3G/2G, um gerade mit Blick auf die Planung von Festen und Veranstaltungen, Weihnachtsmärkten und Reisen im Winterhalbjahr Transparenz und Vertrauen zu schaffen“, sagt IHK NRW Präsident Ralf Stoffels. Gerade die Unterschiede in der bundesweiten Auslegung aber auch zwischen teils benachbarten Kommunen haben in der Vergangenheit zur Verwirrung beigetragen.
„Im Reise- und Gastgewerbe bleibt die Lage weiter existenzbedrohend. Rücklagen sind in diesen Unternehmen weitestgehend aufgebraucht. Hier müssen wir die Lage genau beobachten, um Insolvenzen zu verhindern und Investitionen in die Zukunft zu ermöglichen“, so Stoffels weiter. Während im Branchenvergleich lediglich 40 Prozent der Befragten Handlungsbedarf bei der Kapitalausstattung und 47 Prozent bei Unterstützungsleistungen sehen, sorgen sich im Gastgewerbe und im Reisegewerbe rund drei Viertel um die Kapitalausstattung und sogar neun von zehn Befragten setzen darauf, dass die Unterstützungsleistungen über den Jahreswechsel hinaus fortgeführt werden. 
Nach dem Bundestagswahlkampf setzen die Unternehmen nun darauf, dass die Lehren aus der Corona-Krise gezogen werden und die Stärkung der Krisenabwehrkräfte Deutschlands insgesamt angegangen werden. So setzen zwei Drittel der befragten Unternehmen (68 Prozent) darauf, dass die gewachsene Akzeptanz für digitale Tools genutzt wird, um die Digitalisierung in der Wirtschaft und vor allem auch in der öffentlichen Verwaltung zu beschleunigen. 
„Viele Unternehmen haben die Krise als Anstoß genommen, Prozesse zu überarbeiten und digital zu beschleunigen. Den neuen Schwung für die Digitalisierung sollte die neue Bundesregierung nutzen, um die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts NRW und Deutschland zu stärken“, sagt Stoffels abschließend.
IHK NRW ist der Zusammenschluss der 16 Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen. IHK NRW vertritt die Gesamtheit der IHKs in NRW gegenüber der Landesregierung, dem Landtag sowie den für die Kammerarbeit wichtigen Behörden und Organisationen.