H2 Roadshow NRW
H2 Roadshow NRW gestartet: Industrie ist bereit für den Wasserstoffhochlauf
In ihrem Koalitionsvertrag plant die neue Bundesregierung die Förderung der Wasserstoffwirtschaft. Darin sind unter anderem ein farbneutraler Hochlauf zur Stärkung des Industriestandorts, der Aufbau eines bundesweiten Wasserstoffkernnetzes, die Nutzung europäischer und nationaler Förderinstrumente sowie die Möglichkeit der hybriden Anbindung von Offshore-Windparks an Wasserstoff-Pipelines vorgesehen.
Für die NRW-Wirtschaft ist das ein wichtiges und richtiges Signal. Für sie ist jetzt entscheidend, dass diesen politischen Ankündigungen auch konkrete Schritte folgen. Denn die energieintensiven Branchen stehen unter wachsendem Druck. Laut aktueller IHK NRW-Konjunkturumfrage sorgen sich 67 Prozent der Industrieunternehmen um die Energieversorgung. Zusätzliche Unsicherheit entsteht durch die politische Zuspitzung. Gleichzeitig verfestigt sich die strukturelle Preisdifferenz zu vielen internationalen Standorten – mit spürbaren Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit.
IHK NRW hat dazu am 7. April 2025 die H2-Roadshow NRW 2025 bei der IHK Nord Westfalen in Münster gestartet. Thema der ersten von insgesamt drei Veranstaltungen war der „Einstieg in die H2-Anwendung – Technik und Investition“.
Dr. Eckhard Göske, Fachpolitischer Sprecher für Industrie, Innovation, Forschung und IT von IHK NRW, resümierte:
„Der Maschinen- und Anlagenbau hat sich in den letzten Jahren den Herausforderungen zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft gestellt und ist zusammen mit der Wissenschaft in Vorleistung gegangen.“
Dennoch sei die Unsicherheit beim Umstieg auf „grüne“ Gase weiterhin hoch. Dementsprechend zurückhaltend zeigen sich laut IHK derzeit noch viele potenzielle Anwender der neuen Technik. Dabei, so Göske, sei es inzwischen möglich, unterschiedliche Gase zur Bereitstellung von Prozesswärme zu nutzen – beispielsweise durch die Beimischung von Wasserstoff zu Erdgas oder durch den Einsatz von Ammoniak.
„Die damit verbundene Flexibilität kann vielen Anwendern den Einstieg in die Wasserstofftechnik erleichtern.“
Die Ausrüster sähen dabei ihren Markt hauptsächlich in Europa und Deutschland, „weil hier der politische Wille zum Markthochlauf für Wasserstoff besteht“.
Die H2-Roadshow NRW 2025 richtet sich an Unternehmen, die sich mit dem Umstieg auf wasserstoffbasierte Anwendungen befassen. Ziel ist es, Handlungsbedarfe zu benennen und praxisorientierte Lösungsansätze im Dialog mit Industrie, Politik und Wissenschaft zu diskutieren.
Die nächsten Stationen:
30. April 2025 – IHK Bonn/Rhein-Sieg, Thema: Markt, Preise und Wirtschaftlichkeit
21. Mai 2025 – SIHK zu Hagen, Thema: Leitungs- und Speicherinfrastruktur, Transportlogistik
Zur Anmeldung: https://events.ihk-nrw.de/b?p=h2roadshownrw
30. April 2025 – IHK Bonn/Rhein-Sieg, Thema: Markt, Preise und Wirtschaftlichkeit
21. Mai 2025 – SIHK zu Hagen, Thema: Leitungs- und Speicherinfrastruktur, Transportlogistik
Zur Anmeldung: https://events.ihk-nrw.de/b?p=h2roadshownrw
Mit der H2-Roadshow bringt die IHK NRW die Perspektiven der Industrie in die Diskussion um eine zukunftsfähige Energieversorgung ein – und unterstreicht die gemeinsame Verantwortung von Wirtschaft und Politik für die Stärkung des Industriestandorts Nordrhein-Westfalen.