Industriestrompreis nur Brücke – IHK NRW drängt auf dauerhafte Entlastung für alle Betriebe

IHK NRW begrüßt, dass nach Jahren der Ankündigungen nun konkrete Schritte hin zu einem Industriestrompreis auf den Weg gebracht wurden, warnt aber vor zu geringer Reichweite und fehlender Planungssicherheit.
„Der Industriestrompreis ist ein wichtiges Signal an die energieintensiven Branchen – und Bundeswirtschaftsministerin Reiche hat beihilferechtlich viel herausgeholt“, betont Ralf Stoffels, Präsident von IHK NRW: „Aber klar ist auch: Nur wenige Unternehmen werden profitieren, und die dreijährige Laufzeit bleibt für die Investitionsperspektive schwierig. Für den breiten Mittelstand, der ebenso unter sehr hohen Energiekosten leidet, ändert sich so gut wie nichts.“
Aus Sicht von IHK NRW kann der Industriestrompreis nur eine Übergangslösung sein:
„Die Wirtschaft braucht dauerhaft wettbewerbsfähige Energiepreise. Ohne strukturelle Entlastungen verlieren wir Investitionen und Wertschöpfung“, so Stoffels.
IHK NRW fordert deshalb eine ganzheitliche Entlastungsstrategie des Bundes bei den Energiekosten, um die industrielle Basis und den Mittelstand nachhaltig zu stärken. Der Bundeszuschuss zu den Übertragungsentgelten und ein befristeter Industriestrompreis helfen kurzfristig – aber dies löst das Grundproblem nicht. Entscheidend sind jetzt strukturelle Reformen, die die Energiekosten für die gesamte Wirtschaft senken“, betont Stoffels.