29.04.2025

Eine Strompreiszone ist genug

Mit der gestern vorgestellten Studie ist die Diskussion um die Organisation des Strommarktes erneut entbrannt.
Die Aufteilung Deutschlands in mehrere kleinteilige Preiszonen wäre ein weiterer Kostentreiber für die Wirtschaft. Wichtig ist, die Ursachen für die Probleme zu lösen. Dies würde, mit einem schnelleren Ausbau der Übertragungsnetze, von Norden nach Süden, sehr viel einfacher und ohne zusätzlichen bürokratischen Aufwand zu lösen sein“, so Raphael Jonas, Energiepolitischer Sprecher von IHK NRW, der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern in NRW.
IHK NRW spricht sich daher dafür aus, in Deutschland eine einheitliche Strompreiszone – und damit faire Rahmenbedingungen für Stromkunden überall in Deutschland - beizubehalten. IHK NRW unterstützt damit die Haltung der Bundes- und Landesregierung sowie der Bundesnetzagentur als zuständiger Regulierungsbehörde.
Eine Aufteilung in mehrere Strompreiszonen würde bedeuten, dass der Strom zum Beispiel an der windreichen Küste – wo er weniger Abnehmer findet - günstiger wäre als im Süden des Landes und in Nordrhein-Westfalen. Eine Veränderung der bewährten Systematik würde nicht nur für Verunsicherung auf den Strommärkten sorgen, sondern auch Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen gefährden. Um ein Ansteigen der Strompreise in den Wirtschaftsmetropolen Deutschlands zu vermeiden, wären wiederum weitere staatliche Subventionen erforderlich, die mehr Steuergeld kosten als durch eine Aufteilung des Landes in verschiedene Strompreiszonen theoretisch zu gewinnen wäre.
IHK NRW fordert die neue Bundesregierung daher auf, an ihrem im Koalitionsvertrag festgelegten Kurs für eine einheitliche Strompreiszone festzuhalten. Wichtiger als eine neue Diskussion ist eine schnelle Umsetzung der geplanten Strompreisentlastungen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu stärken.