06.02.2025
IHK NRW - Straßen nicht weiter vernachlässigen! Fachpolitischer Sprecher von IHK NRW zur ADAC - Staubilanz
NRW bleibt mit weitem Abstand das Bundesland mit den meisten Staus. Das zeigt die heute veröffentlichte ADAC - Staustatistik.
„Das die Staus bei uns schneller wachsen als in anderen Bundesländern ist fatal, ein zutiefst beunruhigendes Ergebnis. Die NRW-Politik muss endlich aufwachen und gegensteuern,“ kommentiert Ocke Hamann, Fachpolitischer Sprecher von IHK NRW, die Stauzahlen.
„Staus sind Bremsklötze für den Wirtschaftsmotor. Geht zu viel Zeit verloren stottert er, Investitionen gehen zurück und wir verlieren Arbeitsplätze. Die ADAC - Zahlen zeigen: Der desolate Zustand unserer Straßen hat spürbare Konsequenzen für die Attraktivität unseres Wirtschaftsstandortes. Das sehen wir auch in unseren Konjunkturumfragen“.
Die Dauer aller Verkehrsstörungen in NRW ist laut ADAC um 8% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen (Vergleich Deutschland plus 5%). Jede dritte Stunde, die Menschen in Deutschland im Stau stehen geht auf NRWs Straßen verloren. Für IHK NRW ein Indiz das Baumaßnahmen zu langsam vorankommen und Baustellen nicht gut aufeinander abgestimmt sind. Denn 2024 war wirtschaftlich schwach.
Zwei Jahre der Stagnation führen eher dazu, dass weniger Verkehr über die Straßen rollt. Wenn die Staus in dieser Situation so stark steigen, ist das ein Zeichen, dass unser Straßennetz am Anschlag ist. Die Folgen haben wir 2024 oft beobachten können: Es reicht, wenn nur eine Brücke abgelastet oder gesperrt wird damit die Staus im ganzen Netz explodieren,“ so Ocke Hamann.
IHK NRW warnt seit Jahren vor diesem Effekt. Die Vertreter der Wirtschaft drängen deshalb auf eine Kurskorrektur in der NRW-Verkehrspolitik:
„Die Politik muss endlich mehr Tempo bei den Straßenprojekten machen. Die schleichende Deindustrialisierung darf nicht weiter beschleunigt werden, weil Projekte auf der Stelle treten,“ mahnt der IHK-Verkehrsexperte.
Die Zeit für Planverfahren müsse endlich wirksam halbiert werden. Baustellen müssten schneller verschwinden. Das Baustellenmanagement müsse besser werden.
„Wenn die Menschen merken es geht voran, der Schwebezustand hat ein Ende, steigt auch die Akzeptanz,“ so Hamann. Außerdem sei der Abbau von Staus aktive Wirtschaftsförderung. Wo LKWs und Kunden pünktlich ankommen würde mehr investiert so, IHK NRW.