21.06.2024
Wirtschaftsfaktor Migration: Potenziale für Ausbildung und Unternehmertum erschließen
Aktuell machen Menschen mit Einwanderungsgeschichte 28,5 Prozent der Erwerbstätigen in NRW aus. Diese sind nicht nur in hohem Maße selbstständig tätig, sondern gründen auch überproportional häufig Unternehmen. Mehr als jede vierte Gründung in Nordrhein-Westfalen geht auf Personen mit einem Migrationshintergrund zurück. Dies unterstreicht ihre Rolle als Impulsgeber für Innovation und Unternehmertum hier bei uns in NRW. In Zukunft wird ihre Bedeutung für den Wirtschaftsstandort NRW weiterwachsen.
Die IHKs in NRW entwickeln daher gezielte Angebote, um Menschen mit Migrationshintergrund als Auszubildende, Mitarbeitende und als Neuunternehmerinnen und -unternehmer zu gewinnen. Im Mittelpunkt steht die duale Berufsausbildung, für die die IHKs junge Menschen mit Migrationshintergrund mit speziellen Beratungsangeboten gezielt ansprechen. Die STARTERCENTER NRW bieten Beratungsdienste, die auf die Bedürfnisse von Existenzgründerinnen und -gründer zugeschnitten sind. Mit den Projekten "Integration durch Qualifizierung" (IQ) fördern die IHKs gezielt die Integration ausländischer Fachkräfte und sichern so die Fachkräftebedarfe der nordrhein-westfälischen Wirtschaft.
„Schon heute fehlen bei uns in Nordrhein-Westfalen über 400.000 Fach- und Arbeitskräfte. Daher kommt es verstärkt darauf an, einen attraktiven Wirtschaftsstandort für ausländische Arbeitnehmende zu schaffen, aber auch die Potenziale vor Ort für eine Ausbildung in NRW zu gewinnen“, unterstreicht Dr. Ralf Mittelstädt, Hauptgeschäftsführer von IHK NRW. „Zwar werden wir weltweit um unsere Ausbildungsorganisation beneidet, das Wissen um die Vorteile einer dualen Ausbildung ist jedoch vielfach gering. Daher werben wir gezielt in migrantischen Unternehmen, in Schulen und bei Eltern für eine duale Ausbildung – und für ein stärkeres Engagement in den Selbstverwaltungsorganisationen der Wirtschaft.“
Die vollständige Übersicht über die Angebote und weitere Informationen zur Bedeutung von Migration für den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen erhalten Sie hier