IHK NRW

Höhere Berufsbildung zahlt sich aus – 90 Prozent der Absolventen würden sich erneut für den gleichen Abschluss entscheiden

Berufsbegleitende Weiterbildungen mit Abschlüssen der Höheren Berufsbildung zahlen sich für die Beschäftigten 
und Betriebe immer mehr aus. Nach einer DIHK-Umfrage unter 20.000 Absolventinnen und Absolventen erzielen 
mehr als 60 Prozent mit einem Gehaltsplus monatliche Gehaltssteigerungen von über 500 Euro. Ein Viertel verdient 
sogar mindestens 1.000 Euro mehr im Monat.

Auch für die Betriebe bringe dieser Qualifizierungspfad viele Vorteile, sagte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks
bei der Vorstellung der Studie:
„Sie können aus der eigenen Belegschaft auf Top-Niveau weitergebildete Fach- und Führungskräfte entwickeln,
die mehr Verantwortung übernehmen können und wollen.“
Die Höhere Berufsbildung sei deshalb „eine Art Geheimtipp“ sowohl für 
karrierebewusste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch für Strategien gegen den Fachkräftemangel.
Inzwischen verfügen mehr als 2,5 Millionen Erwerbstätige in Deutschland über einen Abschluss der Höheren Berufsbildung. 

Allein im IHK-Bereich in NRW werden jährlich rund 10.000 Prüfungen abgenommen, so Klaus Bourdick, fachpolitischer Sprecher für die IHKs in NRW. 

Ob Industriemeister/in, Bachelor Professional in Bilanzbuchhaltung oder Betriebswirt/in– diese Absolventen der Höheren Berufsbildung werden von 
den Unternehmen händeringend gesucht. Mit einer Beschäftigungsquote von fast 99 Prozent ist der Arbeitsmarkt in dieser Gruppe komplett leergefegt.
Die Berufliche Weiterbildung wird von den Absolventinnen und Absolventen selbst sehr positiv beurteilt und neben den beruflichen Vorteilen (81 Prozent) 
auch mit persönlicher Weiterentwicklung (93 Prozent) verbunden, so das Ergebnis der bundesweiten IHK-Befragung. Über die Hälfte plant weitere Qualifizierungen. 
Hier steht ein zusätzlicher Abschluss der Höheren Berufsbildung am höchsten im Kurs. 

Ein Großteil der Fortbildungsabsolventinnen und -absolventen hat in der Lernphase nach eigenen Angaben vom Aufstiegs-BAföG profitiert.
„Das erweist sich damit einmal mehr als das zentrale Förderinstrument für die Höhere Berufsbildung“, sagt DIHK-Vize Dercks. „Die Politik sollte die angekündigten Verbesserungen 
beim Aufstiegs-BAföG deshalb zügig auf den Weg bringen.“

Als wesentliche Stärke der Höheren Berufsbildung sieht Bourdick die enge Anbindung an die betriebliche Praxis.
„Das bedeutet, dass sie sich auch an aktuelle Herausforderungen wie Digitalisierung und Dekarbonisierung anpasst. Entlang der Wertschöpfungskette – etwa von Entwicklung, Beschaffung und Bau bis hin 
zur Errichtung einer Windkraftanlage oder Wärmepumpe – sind die Aus- und Fortbildungsabschlüsse der Beruflichen Bildung über ihre gesamte Bandbreite gefragt. 
Und natürlich die Fachkräfte, die sich über eine Weiterbildung auf dem neuesten Stand halten.“
Die DIHK-Weiterbildungsstudie 2023 und weitergehende Informationen finden Sie hier