IHK NRW

Statement von IHK NRW-Präsident Ralf Stoffels

IHK NRW-Präsident Ralf Stoffels zur heute ausgerufenen Alarmstufe des Notfallplans Gas:
„Mit dem Ausrufen der Alarmstufe spitzt sich die Lage in den Unternehmen zu. Zwar ist die Versorgung mit Gas kurzfristig noch gesichert, dennoch sind die Unternehmen über alle Branchen hinweg in allerhöchster Sorge. Bereits heute gefährden die gestiegenen Energiepreise nicht nur beim Gas die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen in Nordrhein-Westfalen. Daher ist es nun richtig, seitens der Politik alle Hebel in Bewegung zu setzen, damit die Energieversorgung gesichert ist. Hier kommt auch auf die neue Landesregierung in NRW viel Arbeit zu.

Wichtig ist, dass der Bund die Preisanpassungsklausel aktuell nicht aktiviert hat. Mit einem weiteren sprunghaften Preisanstieg ständen sonst viele energieintensive Unternehmen in NRW vor dem „Aus“. Bei den unvermeidbaren Kostenbelastungen ist nun vielmehr ein fairer Ausgleich zwischen Gasversorgern und Gaskunden zu schaffen. 

Absehbar wird sich die Situation nicht entspannen. Daher müssen Private, Staat und Unternehmen gemeinsam alles tun, um für den Winter Gas einzusparen. Die Pläne der Bundesregierung, Gaseinsparungen in der Industrie zu belohnen, sind richtig. Insbesondere in der Industrie haben viele Unternehmen in NRW bereits erhebliche Maßnahmen ergriffen, um Gas einzusparen. Daher sollte den Unternehmen nun zusätzlich erlaubt werden, kurzfristig von Gas auf Heizöl oder Kohle umzusteigen. Auch sollten die staatlichen Notfallzahlungen kurzfristig auf gasintensive Betriebe ausgeweitet werden.“

IHK NRW ist der Zusammenschluss der 16 Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen. IHK NRW vertritt die Gesamtheit der IHKs in NRW gegenüber der Landesregierung, dem Landtag sowie den für die Kammerarbeit wichtigen Behörden und Organisationen.