Positionen

In Zukunft investieren, Transformation gestalten, Kompetenzen schaffen

Unter dem Titel „NRW im Umbruch“ veröffentlicht IHK NRW zentrale Impulse für die nächste Legislaturperiode des nordrhein-westfälischen Landtags, der am 15. Mai gewählt wird. 
„Die letzten zwei Jahre – Corona, Hochwasser und der Ukraine-Krieg - haben uns noch einmal verdeutlicht, dass wir jetzt den Turbo zünden müssen. Die Industrie ist ein zentraler Pfeiler unseres Wirtschaftsstandortes. Damit wir unsere Position im internationalen Wettbewerb halten können, muss dringend sichergestellt werden, dass Energie da ist und eine zukunftsfähige Finanzierung, damit nun investiert werden kann. Energiewende und Digitalisierung haben eine grundlegende Transformation von Prozessen und Geschäftsmodellen angestoßen, die ein entschlossenes, gemeinsames Handeln von Politik und Wirtschaft erfordert“, sagt Ralf Stoffels, Präsident von IHK NRW. 
Im Umbruch liege der Schlüssel in der Geschwindigkeit, mit der es gelinge, Entscheidungen zu treffen, Vorhaben zu planen, zu genehmigen und dann auch umzusetzen. „Noch sind die Planungs- und Genehmigungszeiträume von Brücken und Windrädern, von Gaspipelines und Stromnetzen, von LNG-Terminals und Kraftwerken aber auch von Schulen und Bildungsstätten viel zu lang, um den Wandel erfolgreich voranzutreiben“, so Stoffels. Daher werde es nicht reichen, Verfahren zu vereinfachen. „Wir brauchen den Mut, den Wandel neu zu denken.“
In fünf Leitlinien hat IHK NRW die zentralen Herausforderungen der kommenden Legislaturperiode zusammengefasst: 

I.    In die Zukunft eines modernen Industrielands investieren – Transformation erfolgreich gestalten
Wirtschaftlich klimaneutral – wettbewerbsfähig und mobil –zukunftsfähig finanziert 
II.    Zukunftsfähiges Handeln ermöglichen – fit für die digitale Welt
Blockaden lösen – modern und bürokratiearm verwalten –effizient und digital
III.    Aus der Krise lernen – Städte und Regionen in die Zukunft führen
krisenfest werden – StadtRegionen transformieren – neue Dynamik zum Gründen und Wachsen
IV.    Fachkräfte entwickeln – Kompetenzen für die Zukunft
Berufsbildung und Bildungsinfrastruktur - Kompetenzen und Vertrauen schaffen
V.    Gemeinsam stark – vor Ort attraktiv
Rheinland – Ruhrgebiet – Westfalen

Nach der Corona-Pandemie werden Fachkräfte hängeringend gesucht. Für die Unternehmen in NRW sei dies eine der größten Herausforderungen. „Ohne Fachkräfte schaffen wir die Transformation zu einer klimagerechten und ressourcenschonenden Wirtschaft nicht. Dabei sind die jungen Leute mit einer Ausbildung bestens für die Zukunft aufgestellt: Sie arbeiten im Team, verdienen Geld und haben großartige Zukunftschancen“, betont Stoffels und fordert: „Die duale Ausbildung muss weiter gestärkt werden und den Unternehmen zusätzliche Wege zur Sicherung ihres Fach-kräftebedarfs eröffnet werden. Fachkräftesicherung ist Standortsicherung.“ 
Nordrhein-Westfalen lebe von der Stärke seiner Regionen an Rhein, Ruhr und in Westfalen. „Genau an diesen Stärken der Regionen sollten wir ansetzen und die funktionalen Verflechtungen im Land weiter stärken“, so Stoffels abschließend. Die regionale Vielfalt sichert dem Wirtschaftsstandort Flexibilität und ist die Grundlage für die bis heute in vielen Branchen geschlossenen Wertschöpfungsketten von der Rohstoffgewinnung, über einen wettbewerbsfähigen, industriellen Kern bis hin zu international verflochtenen Dienstleistungs- und Handelsstandorten.

IHK NRW ist der Zusammenschluss der 16 Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen. IHK NRW vertritt die Gesamtheit der IHKs in NRW gegenüber der Landesregierung, dem Landtag sowie den für die Kammerarbeit wichtigen Behörden und Organisationen.