IHK NRW

Cyberangriffe elegant parieren - Cyberkriminellen einen Schritt voraus

Zum 10. Mal fand der IT-Sicherheitstag NRW statt, den IHK NRW – Die Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen e. V: gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum DIGITAL.SICHER.NRW, dem Westdeutschen Handwerkskammertag e. V. und der Landesgewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks Anfang Dezember durchführte.

Rund 600 Teilnehmende informierten sich - in diesem Jahr vor Ort in Siegen oder virtuell - über Trends und Maßnahmen gegen Cyberkriminalität. Verschiedene Fachforen boten konkrete Tipps und Hilfestellung zum Thema Daten-, Informations- und IT-Sicherheit. Ergänzt wurde der Kongress durch eine Fachausstellung mit 28 Anbietern, die ihre Lösungen vorstellten und sich mit den Teilnehmern austauschten.

In seiner Begrüßung betonte Klaus Gräbener, Hauptgeschäftsführer der gastgebenden IHK Siegen die Bedeutung für Unternehmen, Cybersicherheit verstärkt in den Fokus zu rücken: „Die Digitalisierung schreitet voran. Die weltweite Vernetzung nimmt zu und der technologische Fortschritt entwickelt sich stetig weiter. Mit den vielen neuen Möglichkeiten in den Unternehmen wachsen im selben Maß aber auch die Cyberrisiken. Das eine geht mit dem anderen zwangsläufig einher. Für eine gute Geschäftsentwicklung ist es deshalb für die Betriebe unerlässlich, die Risiken durch Cyberkriminalität zu erkennen und sich hierzu bestmöglich aufzustellen. Das Thema Cybersicherheit kommt bei den Betrieben im Kammerbezirk und darüber hinaus immer stärker an – die Angriffe aus dem Netz jedoch leider auch! Wir haben als IHK-Organisation in diesem Jahr immerhin auch selbst zwangsweise erfahren müssen, was es bedeutet, in die digitale Steinzeit zurückgeworfen zu werden.“

Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, hob in einer Videobotschaft die Bedeutung des eintägigen Fachkongresses hervor. „Der IT-Sicherheitstag NRW unter Federführung der Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen ist mit Blick auf die aktuelle Lage wichtiger denn je, denn die Wirtschaft ist immer stärker von Cyberkriminalität betroffen - insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen. Zur Stärkung einer digital sicheren Wirtschaft in ganz Nordrhein-Westfalen ist dieser Kongress ein Leuchtturmprojekt. Hier wird nicht nur eine Brücke zwischen IT-Sicherheitsexpertise und Wirtschaft mit Fokus auf die Praxis gebaut, hier ziehen alle Akteure an einem Strang. Davon brauchen wir mehr.“

In Impulsvorträgen erhielten die Teilnehmer einen praxisnahen Überblick über die gestiegene Cyberbedrohungen und die Bedeutung von IT-Sicherheit im Unternehmen. Kriminalhauptkommissar a. D. Dirk Beerhenke vom Polizeipräsidium Köln legte hierbei aus polizeilicher Sicht den Fokus auf digitale Identitäten und personenbezogene Datenbanken im Visier organisierter Cyberkrimineller. Ergänzend ging Paul Lütke Wissing von der sepago GmbH darauf ein, warum ein konstanter Blick auf die IT-Infrastruktur durch ein Security Operations Center für Unternehmen wichtig ist.

Die Sicherung von Angriffsfeldern wie Webseiten, Mitarbeitern oder Kommunikation mit passenden Abwehrstrategien standen in verschiedenen Fachforen Basic, Expert und Praxis im Mittelpunkt. Die Referenten machten deutlich, welche Maßnahmen man als Unternehmen ergreifen sollte, um sich vor Cyberkriminalität effektiv zu schützen und wie die eigene digitale Sicherheit gestärkt werden kann.

Zum Abschluss des eintägigen Fachkongresses griff Volker Kozok, 1. Vorsitzender des Netzwerks Cyber Intelligence e. V. russische Cyberaktivitäten auf und zeigte deutlich die Auswirkungen auf Politik und Wirtschaft auf.


IHK NRW ist der Zusammenschluss der 16 Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen. IHK NRW vertritt die Gesamtheit der IHKs in NRW gegenüber der Landesregierung, dem Landtag sowie den für die Kammerarbeit wichtigen Behörden und Organisationen.